Als Sohn von James Haliburton (er änderte seinen Namen in Burton)
und Elisabeth Westly 1788 in London geboren, wurde Burton am Trinity
College in Cambridge erzogen, wo er 1810 seinen BA ( Bachelor of Arts)
erhielt und seinen MA ( Master of Arts) im Jahr 1815. Zwischen 1815
und 1822 arbeitete Burton für den Architekten Sir John Soane und
reiste mit seinem Sekretär Charles Humphreys durch Italien, wo
er die Ägyptologen Sir John Gardner Wilkinson, Edward William Lane
und Sir William Gell kennenlernte.
1822 nahm Burton eine Einladung von Mohammed Ali Pascha an, als Mineraloge
mit dem Geological Survey of Egypt bei der Suche nach Kohle zu mitzuarbeiten.
Burton hatte jedoch überhaupt keine Ahnung von Mineralogie und
verließ das Geological Survey im Jahr 1824. Er wandte seine Aufmerksamkeit
den antiken Monumenten Ägyptens zu. 1825 reiste auf dem Nil von
Kairo bis Abu Simbel nach Süden. Auf seiner Reise verbrachte er
mehrere Monate im antiken Theben. Er unternahm Grabungen bei Medinet
Habu und Karnak und in verschiedenen Gräbern im Tal der Könige.
Es war in diesen Monaten, daß er als Erster KV 5 betrat und einen
Plan der ersten paar Kammern skizzierte.
Zwischen 1825 und 1828 veröffentlichte Burton die Excerpta Hieroglyphica,
ein Band mit hieroglyphischen Inschriften. Über Burtons Aufenthaltsorte
zwischen 1824 und 1834 ist wenig bekannt, aber am Weihnachtstag 1835
kehrte er mit Tieren, Dienern und Sklaven, und seiner Ehefrau Andreana,
einem griechischen Sklavenmädchen, das in seinen früheren
Jahren in Ägypten für ihn gekauft worden war, nach England
zurück Kurze Zeit später wurde er von seiner Familie verstoßen.
Burton ist vielleicht am besten bekannt wegen seiner Zeichnungen und
Pläne der altägyptischen Monumente, die von großem Wert
sind, weil sie beim Vergleich des Zustandes der archäologischen
Stätten im frühen 19. Jahrhundert mit dem von heute genutzt
werden können. Außerdem sammelte Burton über die Jahre
ägyptische Antiquitäten, die meisten davon wurden 1836 von
Sothebys versteigert, um seine Schulden zu begleichen. Das einzige Stück
seiner Sammlung, das nicht versteigert wurde, war eine Mumie und ein
Sarg, die sich heute im Museum in Liverpool befinden. James Burton starb
1862 in Edinburgh und auf seinem Grab findet sich die Inschrift "Ein
eifriger Forscher der Sprache und der Altertümer Ägyptens".
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