Steckbrief

David Goodman
David Goodman, Vermessungsingenieur des TMP


David Goodman, Projektvermesser, ist Mitglied des Theban Mapping Project seit den Anfängen im Jahre 1978. Er ist ein amtlich anerkannter Geodät und eingetragener Bauingenieur in Kalifornien. Als Vermesser des Projekt war er für die Planung und Entwicklung des "TMP Rasters" zuständig, dem Koordinatensystem, auf welchem jede Vermessung und jede Karte basiert. Ferner ist er laufend dafür zuständig, neue Studienabgänger in die Kunst des Vermessens einzuweisen. Zusammen mit seinem Supervisor vom California Department of Transportation, George Katibah, war David verantwortlich, ein System zu planen und zu entwickeln, mit dem sich die stereoskopischen Luftaufnahmen von der ganzen thebanischen Nekropole vom Boden aus koordinieren ließen. In diesem Winter ist David nach Luxor zurückgekommen, um dem TMP dabei zu helfen die zahlreichen Totentempel des Westufers richtig in unsere Karten einzutragen. Über die Jahre ist er für Bewohner der Westbank zu einer vertrauten und beliebten Person geworden, besonders für die Kinder.

David wurde am Weihnachtsabend des Jahres 1928 als Sohn einer Eisenbahnerfamilie in der, Binnenschiffahrts-, Eisenbahn- und Landwirtschaftsstadt Paducah, Kentucky geboren. General William Clark, von den berühmten William und Clark, gründete Paducah auf 1400 Hektar Land das er besaß, genau dort, wo der Tennessee und der Ohio zusammenfließen. So hatte das Schicksal vorbestimmt, daß David drei Sommer lang auf den Schleppern schuftete, die auf diesen Flüssen fuhren, während er das Junior College in Paducah und die Union University in Jackson, Tennessee besuchte. An der Union University traf er auch Mary Benson, und nachdem beide 1950 ihren Abschluß gemacht hatten, heirateten sie. Drei mal hat Mary David schon nach Ägypten begleitet. Mary ist Krankenschwester im Ruhestand, und früher hielt sie es für nötig zu Hause in Sacramento zu bleiben und zu arbeiten, während David ehrenamtlich für das TMP arbeitete.

David Goodmans Interesse für das Alte Ägypten wurde bereits in der Grundschule geweckt. Dies geschah zum ersten Mal, und in regelmäßigen Abständen immer wieder durch den "Weekly Reader". Dieses Wochenmagazin brachte häufig Geschichten über die Reichtümer aus Tutanchamuns Grab, Photos von dem Sphinx und der Pyramiden von Gizeh. Damals, vor der Zeit der Fernseher und Computer, war dies ein Fenster in eine mysteriöse, andersartige Welt. In den 21 Jahren, die David nun mit dem TMP zu tun hat, hat er seine Dienste auch anderen Projekten gewidmet, so am Gizeh-Plateau, in Sakkara, Abydos, Hierakonpolis, Gebel Barkal im Sudan und Ayla in Aqaba, Jordanien. Jetzt hat Daoud, wie er von vielen seiner ägyptischen Freunde genannt wird, ein viel größeres Fenster um in eine Welt zu blicken, die gar nicht mehr so mysteriös und überhaupt nicht mehr fremd erscheint.

 

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