Grabungsmethoden


Schutt wird gesiebt
Der Schutt wird außerhalb des Grabes gesiebt.

Die Methode bei der Ausgrabung eines Grabes ist anders, als bei irgendeiner anderen Form der Archäologie. Archäologen wurden gelehrt, von oben nach unten zu graben, dabei gehen sie in der Zeit immer weiter zurück, je tiefere Schichten sie freilegen. In einem Grab ist es in der Regel so, daß man sich horizontal vorarbeiten muß. Das macht es viel schwieriger, den einzelnen Schichten zu folgen, und damit den chronologischen Stadien, welche sie repräsentieren. In KV 5 wird die Arbeit noch weiter erschwert durch die enorme Härte des Gerölls, das die Kammern ausfüllt. Nur mit Spitzhacken läßt sich der Schutt brechen, aber dann sind wieder Pinsel und Zahnstocher nötig, um die zerbrechlichen Objekte freizulegen, die darin zum Vorschein kommen.
 
Grabungsarbeit In KV 5 graben nie mehr als zwei Arbeiter gleichzeitig, so daß wir deren Fortschritte genauestens kontrollieren können. Hingegen sind - je nachdem wie tief im Inneren des Grabes wir arbeiten - bis zu 30 Mann für die Eimer-Kette nötig, die den Schutt an die Oberfläche schafft. Unsere Arbeiter stammen aus den Dörfern der Umgebung, und viele von ihnen arbeiten schon mehr als zehn Jahre für uns.  
Wenn der Schutt erst einmal aus dem Grab heraus ist, wird er gesiebt um sicher zu stellen, daß kein einziges Fundstück - so klein es auch sein mag - übersehen wird. Erst dann wird er auf einen Lastwagen geladen und fern der archäologischen Zone in der Wüste entsorgt. Erfahren Sie auf der nächsten Seite mehr über die Ausgrabungsmethoden bei Gräbern.

(links) Ein Arbeiter bricht den Schutt mit der Spitzhacke.


Grabungsmethoden (Fortsetzung)