Luftaufnahme von Sheikh Abd el-Qurna mit Blick nach Norden Die Noblengräber liegen in einer hügeligen Gegend mit den zerklüfteten Klippen der thebanischen Berge im Rücken. Die Landschaft ist geradezu durchlöchert mit tausenden Gräbern von Beamten, Priestern und den Adligen des Neuen Reiches (18. bis 20. Dynastie). Diese Gräber werden als "Privatgräber" bezeichnet, im Gegensatz zu den "Königsgräbern" der Könige und Königinnen. Das Gebiet kann in mehrere kleinere Abschnitte eingeteilt werden. Im Norden liegt el-Tarif, das vorwiegend Überreste des Mittleren Reiches aufweist. Südlich der Straße, die in das Tal der Könige führt liegt Dra' Abu el-Naga' mit zahlreichen Privatgräbern und einigen Königsgräbern der 17. Dynastie. Unmittelbar südlich davon, in 'Assasif, gibt es fast 50 Gräber, datierend von der 19. Dynastie an aufwärts. Ein kleiner Hügel, el-Khokha, beherbergt 5 Gräber aus dem Alten Reich und über 50 aus dem dem Neuen Reich.   Der Eingang zum Grab des Ramose Im Süden liegt Sheikh Abd el-Qurna mit 70 numerierten Gräbern im oberen Abschnitt, davon 80% aus der 18. Dynastie, und 16 Gräbern im unteren Bereich, zu gleichen Teilen aus der 18. Dynastie und aus der Ramessidenzeit (19. und 20. Dynastie). Das südlichste Gebiet, Qurnet Mura'i, besitzt etwa 20 Gräber aus dem Neuen Reich. Auch im Hügel oberhalb der Arbeitersiedlung von Deir el-Medine gibt es Privatgräber. Ungefähr 415 thebanischen Privatgräbern sind Nummern zugeordnet worden, es gibt jedoch wesentlich mehr, die immer noch nicht erforscht und untersucht sind.   Wandmalerei im Grab des Ramose. Es zeigt eine Gruppe von Klageweibern Als Beispiel eines Privatgrabes dient uns TT 55, das Grab von Ramose, Wesir unter Amenophis III und IV. Es ist eines der erstklassig dekorierten Gräber der Antike. Grab des Ramose